Krieg gegen die Ukraine, Krieg in Europa – es ist immer noch unvorstellbar und doch wahr.
Krieg – Flucht – Ungewissheit für Hunderttausende von Menschen. Meist Frauen mit Kinder und ältere Menschen verlassen ihre Heimat. Menschen mit Behinderung sind ebenso auf der Flucht. Manche mit ihren Familienangehörigen, andere mit ihrer gesamten Heimgruppe, inklusive der Betreuungskräfte.
Die Flucht ist für alle anstrengend, gefährlich und traumatisch. Menschen mit Behinderung sind all dem besonders schutzlos ausgeliefert und auf Hilfe angewiesen. Haben sie die Strapazen der Flucht überstanden, stehen sie, Ihre Eltern oder die betreuenden Fachkräfte vor der schier unlösbaren Aufgabe, sich in einem fremden Land, in einem neuen System, in einer fremden Sprache, zurechtzufinden.
In den letzten Tagen hat die Anzahl der Hilfsanfragen bei der EDSA (Association of European Down Syndrome Organizations) zugenommen, sodass sich Vereine, Aktive und SHG (Selbsthilfegruppen) aus ganz Deutschland zu einem Bündnis zur besseren Koordination von Unterstützungsmaßnahmen zusammengefunden haben, vereint unter: www.ds-buendnis-ukraine.de
Auch wir, von Trisomie21-aachen und Forum21, haben uns dem Down-Syndrom Bündnis für Ukraine angeschlossen.
Gemeinsam bündeln wir bundesweit unsere Kräfte, um dort, wo Bedarf ist, möglichst gut Hilfe für geflüchtete Menschen mit Down-Syndrom zu koordinieren.
Wissen und Erfahrungen sammeln wir gemeinsam im Bündnis und teilen es mit allen, die es benötigen.
Wir möchten Familien mit Kindern mit Down-Syndrom hier vor Ort empfangen. Sie in unser großes Netzwerk von Familien mit Kindern Down-Syndrom in der StädteRegion aufnehmen und ihnen die erste Zeit hier vor Ort erleichtern.
In den nächsten Tagen folgen hier weitere Information dazu, wie und wo und wofür Hilfen benötigt werden.
Was du tun kannst?
Überleg doch schon mal, wie du eine Familie mit einem Kind mit DS unterstützen könntest.
- Kannst du dir vorstellen eine Familie langfristig, als Buddy zu unterstützen? Vielleicht auch mit einer weiteren Familie zusammen, damit ihr eure Kräfte gut einteilen könnt.
- Du sprichst selbst ukrainisch oder kennst jemanden der übersetzten könnte?
- Hast du Kontakte zu Menschen, die Wohnräume vermieten oder selbst Wohnraum frei?
- Könntest du kurzfristig für eine kürzere Übergangszeit jemanden aufnehmen?
- Hast du besondere Hilfsmittel auf dem Dachboden liegen, die du bei Bedarf spenden könntest?
- Hast du gute Kontakte zu Therapeuten, Ärzten mit Ukrainisch oder Russisch-Sprachkenntnissen und könntest einen Erstkontakt herstellen?
- Füllst du vielleicht gerne Anträge aus und könntest dabei helfen?
- Du kannst dir vorstellen, das Netzwerk hier vor Ort mitzukoordinieren?
- Du hast Kontakt zu Geflüchteten aus anderen Länderkontexten als der Ukraine, die einen Angehörigen mit Behinderung mitgebracht haben? Meldet euch auch dann bei uns! Wir versuchen zu unterstützen, wo es möglich ist und vermitteln weiter.
Schicke uns gerne schon eine Mail!
Wir bedanken uns von Herzen bei Elzbieta Szczebak und Michaela Hilgner vom DS InfoCenter für Ihre Initiative und die Entschlossenheit ein erstes Onlinemeeting einzuladen. Danke, dass ihr das Bündnis auf den Weg gebracht habt!